20/10/2025 0 Kommentare
Gemeinsam der Opfer des NS-Terrors gedenken
Gemeinsam der Opfer des NS-Terrors gedenken

Es begann mit einem kleinen Kerzenlicht, das Pippa und Willy Sörensen am 9. November 2019, dem Jahrestag der Novemberpogrome in 1938, am Stolperstein von Julius Asch am Strandweg entzündeten. Das war der Auftakt für ihr weiteres Engagement zur Erinnerungsarbeit im Stadtteil, für das die Geschwister im vergangenen Januar mit dem Bertini-Preis ausgezeichnet wurden. Mittlerweile beteiligen sich Jugendliche aus vielen Gruppen im Stadtteil an der jährlichen Aktion – von den Schulen über Sport- und Segelvereine, das Zukunftsforum bis zu Konfis aus der Gemeinde. In den Tagen vor dem 9. November reinigen sie die Stolpersteine im Ort, legen Blumen dort ab, entzünden Kerzen. Aus dem einen Licht am Strandweg ist inzwischen ein Lichtermeer geworden, das nicht nur ehemalige Nachbarn, Freunde und Familienmitglieder wieder in unsere Mitte holt, sondern die Jugendlichen und uns alle heute und jetzt dazu aufruft, Antisemitismus und Ausgrenzung mutig entgegenzutreten.
Bereits zum vierten Mal findet zum Abschluss der Aktion am Freitag, 7. November, um 16.30 Uhr in der Kirche eine öffentliche Gedenkfeier statt. Für jeden einzelnen Stolperstein wird eine Kerze entzündet, für den Menschen, der mit seiner ganz eigenen, tragischen Biografie dahintersteht und dessen einziges Vergehen es war, ein jüdischer Mitbürger oder eine Mitbürgerin zu sein.
Historiker Dr. Jan Kurz, Vorsitzender des Förderkreises Historisches Blankenese, erinnert in einer Rede an die Opfer des NS-Regimes.
Kommentare