Visions de l'Amen: Konzert mit Lichtinstallation

Visions de l'Amen: Konzert mit Lichtinstallation

Visions de l'Amen: Konzert mit Lichtinstallation

Freitag, 15. November 2024, 19:00 Uhr
Kirche am Markt, Mühlenberger Weg 64, 22587 Hamburg
Eintritt: 12 €, ermäßigt 7 €, nur Abendkasse

Eine Inszenierung für Kopf und Herz, Auge und Ohr zum Amen - dem meistgesprochenen und zugleich kürzesten Glaubensbekenntnis biblischer Tradition. Es geht auf die Wurzel des hebräischen Wortes אמן zurück: fest, zuverlässig. Daraus leiten sich Bedeutungen ab wie Glaube, Zuversicht, Treue, Verlässlichkeit, Übung, Künstler, Handwerker. Anders als das „So sei es!“, mit dem das Amen fälschlicherweise oft übersetzt wird, schließt es unsere Worte und Gebete also nicht ab - gleichsam als heiliges „Basta“ - sondern öffnet sie: hin auf die, die es hören, auf Hoffnung und Zukunft, auf Gott.

In seinem Werk „Visions de l‘Amen” für zwei Klaviere ordnet der französische Komponist Olivier Messiaen (1908-1992) dem Amen vier Grundbedeutungen zu: Schöpfung, Unterwerfung, Sehnsucht nach Vereinigung, Paradies. Diese „Reichtümer“ versucht seine Musik in sieben musikalische Visionen zu fassen: Das Amen der Schöpfung, der Sterne und des Planetenkranzes, der Leiden Jesu, des Verlangens, der Engel, der Heiligen und des Vogelgesangs, des Gerichts und schließlich der Vollendung.

Die Pianisten Barbara Anton und Eberhard Hasenfratz wagen sich an das monumentale Werk Messiaens aus den Kriegsjahren 1942/43. Dessen Komposition stellen sie Sonaten für zwei Klaviere von Paul Hindemith zur Seite. Angeregt von einem anonymen altenglischen Gedicht, bringen sie die Freuden und die Vergänglichkeit der Welt zum Klingen. Die Lichtkünstlerin Katrin Bethge nimmt die Musik mit ihren Projektionen auf; sie verwandeln als vergängliche Malerei die Oberflächen des Kirchraumes und geben den Blick frei auf eine flüchtige, poetische Welt der alltäglichen Naturprozesse. Unter Verwendung von lichtbrechenden Objekten, Flüssigkeiten und alltäglichen Materialien direkt auf der Oberfläche des Projektors lässt die Hamburger Künstlerin kosmische wie mikroskopische Räume aus Licht entstehen. 

Pastor Frank Engelbrecht führt mit Textimpulsen und Meditationen durch den Abend.

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